Unsere Philosophie
 

Wie alles begann: Ebbelwoi: Unsere Familientradition. Solange man sich erinnern kann, haben die Männer im Herbst die Fässer (damals noch aus Holz) die steile und enge Kellertreppe in unserem Fachwerkhäuschen runter geschafft. Ich selbst kann mich noch daran erinnern, im Vorschulalter bei der Kelterei Beierle den frischen Süßen direkt aus der Presse genossen zu haben.
Nach der Geschäftsaufgabe der Firma Beierle, gingen wir dann zur Kelterei Mönch. Auch der gab nach einigen Jahren die Kelterei auf. Mit meinem Vater und einem Freund zusammen kauften wir uns so Mitte der 80er Jahre die erste Hydropresse und einen Muser. Damit kelterten wir Jahrzehntelang nur für den Eigenbedarf. Den Ebbelwoi füllte ich in gebrauchte Mineralwasserflaschen. Dann so um 2008 erfuhr ich, das man die geniale “ Bag in Box-Verpackung” auch als Privatmann ohne teure Maschinen befüllen kann. Ich kaufte 20 Beutel und Kartons, befüllte sie mit Saft und Apfelwein. Bei Einladungen zu Gartenfeiern usw. hatten wir seitdem, statt der üblichen Sektflasche, ein prima Geschenk dabei, das sich wachsender Beliebtheit erfreute.

Nach mehreren Messebesuchen entschied ich mich 2010 eine nagelneue Packpresse mit dazugehörender Wasch und Mahlanlage bei der Firma A. Holstein zu kaufen. Kurz vor der Saison 2011 wurden die Maschinen geliefert, das Gewerbe angemeldet und es konnte losgehen.

Ja, der Anfang war gemacht. Heute kommen Beutel und Kartons Palettenweise. Eine Professionelle Bag - Abfüllmaschiene musste noch her. Dank der Firma Meier die sehr gute Maschienen zu akzeptablen preisen entwickelt und herstellt war die schnell gekauft.

Schnell abgefüllt heist noch nicht schnell erhitzt. Die Kundschaft beim Lohnkeltern will  entgegen meiner ersten Erwartung kein Ebbelwoi machen, nein, Saft soll es sein. Da hier jeder den Saft seiner eigenen Äpfel bekommt nehmen viele auch eine weite Anfahrt in kauf.Da will man seinen pasteurisierten Saft auch sofort wieder mitnehmen. Also wurde ein leistungsstarker Pasteur bei der Firma H.Rink bestellt. Der schafft tatsächlich 650 Liter in der Stunde auf 82°C zu erhitzen. Mittlerweile kann ich dem Gerät voll vertrauen und brauche es nicht mehr per Video zu überwachen. Der macht genau das was er soll. Nun Pasteurisiere ich auch den angelieferten Süßen von zwei weiteren regionalen Keltereien.

 Nach jedem Keltertag kommt dann noch die Reinigung der Maschinen und der Kelterhalle. Sehr wichtig, macht aber längst nicht so viel Spass wie das Keltern. Für die Presstücher wurde eine eigene Waschmaschine und ein Trockner gekauft. Aber die Pressroste...Mit der Presse wurden welche aus Akazienholz geliefert, üblich aber schwer zu Reinigen und nach 6-7 Jahren verschlissen. Mittlerweile gibt es einen Schwaben der welche aus PE (Lebensmittelechter Kunststoff) aus dem vollen fräst. 2017 gekauft und bisher zufrieden.

 

 Sollten Sie jetzt Lust bekommen haben (wieder) selbst zu keltern, bekommen Sie bei mir alles was Sie dazu benötigen. Wenn Sie Ihre vorhandenen Graf- oder Speiedelfässer benutzen möchten, habe ich auch neue Dichtungen dafür da. Neue Fässer der Marke Speidel sind von 20-300 Liter vorrätig. Die können Sie jahrzehntelang wiederverwenden und sehr wertstabil , wenn Sie diese mal weiterverkaufen möchten. Mein Tipp: Nehmen Sie die Runden, da diese wesentlich leichter zu reinigen sind, 1-2 mal mit dem Wasserschlauch ausgespritzt, eventuell am Rand mal mit der Bürste entlang und wie immer gut trocknen lassen....fertig.

Das geht mit den ovalen nicht so schnell. Als preisliche alternative, habe ich auch neue blaue Hobbocks (Chemiefässer mit schwarzem Deckel und Metallspannband). Die fehlende Bohrung für das Gärröhrchen, gibt es bei mir kostenlos. Die blauen sind, wenn sie neu sind, auch Lebensmittelecht, aber längst nicht so glatt und somit schlechter zu reinigen. Auch halten die Dichtungen nicht so lange. Benutzen Sie bitte keine gebrauchten Hobbocks unbekannter Herkunft, die chemische Industrie transportiert darin die schlimmsten Sachen.

 

Streuobstwiesen bieten Lebensraum für bis zu 5000 Tier- und Pflanzenarten
Sie zählen zu den artenreichsten Lebensräumen Mitteleuropas
Und beherbergen allein in Deutschland über 1000 Apfel-, Birnen-, Kirsch- und Walnusssorten. Streuobstwiesen werden ohne Pestizide und synthetische Dünger bewirtschaftet. Streuobstwiesen dienen dem Erhalt der natürlichen Gewässerrandstreifen und sorgen dafür, dass anliegende Seen und Flüsse rein bleiben. Leider müssen immer mehr Streuobstwiesen Umgehungsstraßen, Neubau- und Gewerbegebieten weichen und viele Pflanzen- und Tierarten verlieren ihren Lebensraum. Es gibt heute in Deutschland nur noch ca. 500 000 Hektar – ein Rückgang um 80% seit 1950!
Sie sind auf der roten Liste der gefährdeten Biotoptypen Deutschlands als „stark gefährdet“ eingestuft. Um diesen alarmierenden Zahlen entgegenzuarbeiten bemühen sich nicht nur Naturverbände und Unternehmen wie die Kelterei Hartmann um Aufklärung und Erhalt, auch viele Einzelpersonen widmen sich durch Pachtung von Streuobstwiesen dem Erhalt dieser wunderschönen Biotope.
Selbst Sie als Verbraucher können etwas für Streuobstwiesen tun! Anstatt die Plantagen Massenware aus dem Supermarkt zu kaufen, investiere Sie Ihr Geld lieber in heimische Obst- und Gemüsesorten. Viele regionale Unternehmen bieten heutzutage ihre Ernteprodukte von Streuobstwiesen an.

Und den Unterschied werden Sie schmecken!

mit freundlichen Grüßen
Ihr Lothar Hartmann

 
   

Apfelblüten

 

Streuobstwiesen

 
   

eine Blütenpracht

 

Streuobstwiesen

 
   

Streuobstwiesen

 

die Apfelblüte

 

 

Tel: 06142 / 6 77 90    info@kelterei-hartmann.de